Funfact 1
Die erste Erfahrung mit Wolkenkratzern machte Sarah Morris in ihrer Kindheit. 1971−76 wurde in der Nähe ihres Wohnorts Vermont das John Hancock Building, das höchste Gebäude in Boston gebaut. Spektakulär waren die Fassadenprobleme nach Fertigstellung: Bei Wind lösten sich immer wieder Scheiben von der Fassade und fielen auf die Straße. Die Löcher in der Fassade wurden vorübergehend mit Sperrholz-Platten verschlossen, was dem Bau den Spitznamen „Plywood-Palace“ („Sperrholz-Palast“) einbrachte sowie den Witz, er wäre „das höchste Sperrholz-Gebäude der Welt“. Das spannende an der Geschichte ist: Ein Freund der Familie von Sarah Morris kaufte die übergebliebenen Fenster des John Hancock Building und baute sich dann aus den Fenstern ein eigenes Haus. Als Kind dachte Sarah Morris, das ist das absolut interessanteste, was es überhaupt gibt: Man nimmt die Fenster aus einem Wolkenkratzer heraus und macht ein Haus davon.
Funfact 2
Das größte Wandgemälde in Europa schuf Sarah Morris 2009 für eine Ausstellung im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt. Das Wandgemälde Chimera [Origami] nahm Bezug auf die Symmetrie der Architektur des Museums und erstreckte sich über ganze zwei Stockwerke und insgesamt acht Wände.
Funfact 3
Auf den Bildern Sarah Morrisʼ, die sich mit dem Thema der Olympischen Spiele 2008 in Peking befassen, sind übereinanderliegende und verflochtene Kreise zu sehen. Die Anregung zu diesem Motiv gab nicht das allseits bekannte Logo der Olympischen Spiele, sondern das Autobahnlabyrinth, das ringförmig um die chinesische Hauptstadt angelegt wurde. Bei der Auswahl der Farben ließ sich Sarah Morris außerdem von den Eindrücken der dort allgegenwärtigen Luftverschmutzung beeinflussen.