Name
Piet Mondrian
Geboren
1872 in Amersfoort, Niederlande
Gestorben
1944 in New York, USA
Wahlheimat und Atelier
von 1912–1914 und 1919–1938 in Paris, Frankreich; 1938-1940 in London, Großbritannien; 1940-1944 in New York, USA
Nationalität
Niederländisch
Kunstrichtung
Abstrakte Kunst, sogennate „Neue Gestaltung“ oder „Neoplastizismus“
Medien
Malerei
Piet Mondrian gilt als einer der führenden Vertreter der abstrakten Kunst. Mit seinen strengen, formalen Bildern wollte er Ordnung in das Chaos der Welt bringen. Viele Künstler*innen haben sich an seinen Gestaltungsideen bedient: Yves Saint Laurent hat aus dem „Mondrian-Muster“ mehrere Kleider geschneidert, Sylvie Fleury hat es für Alltagsgegenstände verwendet und Sherrie Levine reduzierte ein Mondrian-Bild einfach auf einzelne Computerpixel. Doch Piet Mondrian bleibt Mondrian − unverwechselbar!

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Biografie

Piet Mondrian (eigentlich Pieter Cornelis Mondriaan) wurde am 7. März 1872 im niederländischen Amersfoort als Sohn von Johanna Christina Mondriaan und Pieter Cornelis Mondriaan geboren. Er hatte vier Geschwister.

Nachdem Piet Mondrian eine Ausbildung zum Zeichenlehrer gemacht und bei seinem Vater sowie seinem Onkel, dem Maler Frits Mondriaan, zusätzlich Zeichenunterricht erhalten hatte, schrieb er sich mit zwanzig Jahren für ein Studium der Malerei an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam ein.

Zu Beginn seiner künstlerischen Karriere malte Piet Mondrian vorwiegend Landschaftsbilder. Nach ersten Erfolgen und Ausstellungen seiner Kunstwerke − u. a. in der Stadt Den Haag − zog Piet Mondriaan 1912 nach Paris. Dort nannte er sich fortan selbst Piet Mondrian (nur noch mit einem „a“ geschrieben). Seine Bilder wurden dort immer reduzierter und abstrakter. Zusammen mit seinem Malerfreund Theo van Doesburg gründete er die Zeitschrift De Stijl sowie mit einigen weiteren Künstlern die gleichnamige Gruppe. 1920 verfasste er die kunsttheoretische Schrift Le Néo-Plasticisme und malte das Bild Komposition mit Gelb, Rot, Schwarz, Blau und Grau, sein erstes gänzlich gegenstandsloses Gemälde.

Vor den immer akuter werdenden Gefahren durch die Nationalsozialisten, die bereits 1937 Werke von Mondrian beschlagnahmt und ihn als Künstler verunglimpft haben, floh Mondrian 1938 zunächst nach London und 1940 während während des Zweiten Weltkriegs schließlich nach New York. Hier verfolgte er seine Leidenschaft für Tanz und Jazzmusik, die auch einen großen Einfluss auf seine Bilder hatte. Als er intensiv an seinem Werk Victory Boogie Woogie arbeitete, zog er sich unglücklicherweise eine Lungenentzündung zu. Am 1. Februar 1944 verstarb er im Alter von 71 Jahren an den Folgen der Erkrankung.

Piet Mondrian starb als bekannter Künstler. Dies wird vor allem bei seinem Begräbnis deutlich, zu dem viele Künstler*innen und Kunstkritiker*innen erschienen. Sein Werk sowie seine theoretischen Schriften beeinflussten in der Nachfolge zahlreiche Künstler*innen und Designer*innen. Er gilt dadurch auch noch heute als einer der bekanntesten Künstler weltweit. Seine Gemälde befinden sich in bedeutenden Sammlungen und werden international in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.

Zitate von Piet Mondrian:

„Ich konstruiere auf einer planen Fläche Linien und Farbkompositionen zu dem Zweck, die allgemeine Schönheit so bewusst wie möglich darzustellen.“

„Mein einziger Lehrmeister war die Erfahrung.“

„Kunst ist Intuition.“

Wie kam Piet Mondrian zur abstrakten Malerei?

Zu Beginn beschäftigte Piet Mondrian sich vorwiegend mit Landschaftsmalerei. Beeinflusst durch die Kunstrichtung des Kubismus, entwickelte er in systematischer Arbeitsweise aus landschaftlichen Motiven geometrische Strukturen.

Beispielsweise ergaben Bäume am Flussufer und deren Spiegelungen mit der Uferlinie ein Gerüst aus vertikalen und horizontalen Linien. Klicke zur Veranschaulichung auf das Bild:

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Piet Mondrian, Farm near Duivendrecht, 1916, rawpixel, Public Domain

Ab etwa 1915 gelangte Piet Mondrian dann – wie auch einige andere Künstler*innen zu der Zeit – zur gänzlich gegenstandslosen Malerei. Seine Bildkompositionen aus schwarzen Horizontalen und Vertikalen sowie harmonischen Flächengliederungen in den Farben Rot, Gelb und Blau wurden zu seinem Erkennungsmerkmal.

Trotz der scheinbar einfachen Strukturen seiner Werke dauerte es oftmals mehrere Monate, bis sie fertiggestellt waren. Die gerade Linie war eines von Mondrians wichtigsten bildnerischen Mitteln. „Gerade Linien geben der Menschheit ein Gefühl von Ordnung und Ausdruck“, so Piet Mondrian.

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