Jeff Koons wurde 1955 in York/Pennsylvania geboren. Er studierte 1972–1976 am Maryland Institute College of Art in Baltimore und am Art Institute of Chicago. 1976 zog er nach New York City, wo er eine Zeit lang als Händler an der Börse arbeitete.
Mit der Kunst begann Jeff Koons Ende der 1970er-Jahre, indem er Spielzeug und Geräte aus dem Haushalt in Kästen aus Plexiglas zeigte. Mitte der 1980er-Jahre beschäftigt er sich mit der künstlerischen Verfremdung von alltäglichem Nippes und lässt ihn aus Edelmetall und anderen hochwertigen Materialien nachbauen. So wurde sein Rabbit, eine Skulptur aus Edelstahl nach einem aufblasbaren Kaninchen, weltberühmt.
1990 machte er mit einem Werk auf sich aufmerksam, indem er sich selbst zum Objekt der Kunst machte. Die Holzskulptur, die er wie Bear and Policeman von Kunstschnitzern herstellen ließ, konnte man auf der Biennale in Venedig besichtigen. Danach galt Jeff Koons als einer der teuersten und höchstgehandelten lebenden Künstler der Welt. Seine Ballon-Skulptur Rabbit wurde beispielsweise mit 91 Millionen US-Dollar gehandelt.
Wie gefragt der Künstler ist, zeigt auch, dass viele bedeutende internationale Museen seine Arbeiten ausstellen, wie z. B. das Museum of Modern Art in New York, das Los Angeles County Museum of Art, das Stedelijk Museum in Amsterdam, die Londoner Tate Gallery oder das Museum of Contemporary Art in Tokio.
Bis heute lebt und arbeitet Jeff Koons in New York.
Zitate von Jeff Koons:
„Mein Metier sind starke Emotionen, Sexualität und Macht. Diese Themen bewegen die Menschen am meisten.“
„Ich kämpfe gegen einen Kunstbegriff, der die Menschheit in Kluge und Dumme aufteilt. Oder in Leute mit gutem Geschmack und schlechtem Geschmack.“
„Kunst folgt Macht, das war schon immer so. Es gibt Dinge, die man nicht kontrollieren kann.“
„Ich vermittle den Menschen, dass man im Leben nicht intelligent sein muss, es genügt, clever zu sein.“
„Ich will ein Werk so gut wie möglich machen – nur daran denke ich.“
Bereits mit 10 Jahren kopiert Jeff Koons anhand von Reproduktionen alte Meister. Seine Gemälde stellte er im Möbelhaus seiner Eltern aus und verkaufte sie auch. Sein Vater war Raumausstatter und führte ein eigenes Einrichtungs- und Dekorationsgeschäft. Von ihm lernte er, wie man dekorative Arrangements anordnet und wie man einen Raum gestaltet, damit die Kunden entsprechend beeinflusst werden, die angebotenen Waren zu kaufen.
Doch auch viele weitere Einflüsse prägen seine Werke. Sie reichen von Barock und Rokoko über Dada bis zur Pop Art und der Konzeptkunst. Während seines Studiums befasste er sich beispielsweise intensiv mit dem Surrealismus. Seine Arbeiten waren in der Zeit von dieser Kunstrichtung inspiriert. Salvador Dalí, der spanische Maler und Bildhauer, gehörte dieser Kunstrichtung an. Er wurde zu Jeff Koons Vorbild.
Die Arbeit als Wertpapierhändler an der Börse in New York half ihm schließlich, seine ersten künstlerischen Projekte zu finanzieren. Es entstanden aufblasbare Plastikhasen und aufblasbare Plastikblumen, die er oft zusammen vor Spiegelflächen arrangierte. Diese bunten kitschig-banalen Objekte bildeten seine erste Werkgruppe.
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