Name der Künstlerin
Elizabeth Peyton
Titel des Werks
Prince Harry in Westminster Abbey, London, November 1997
Jahr
1998
Technik
Öl auf Holz
Material
Pigment auf Holz
Standort
Sammlung Kunstmuseum Wolfsburg
Elizabeth Peyton stellt in dieser Arbeit Prince Henry Charles Albert David of Windsor – genannt Prince Harry – dar. Die Künstlerin konzentriert sich bei diesem Porträt insbesondere auf den Gesichtsausdruck des Prinzen. Sagt die Mimik etwas über die Gefühlswelt des Prinzen aus?

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Elizabeth Peyton, Prince Harry in Westminster Abbey, London, November 1997, 1998
© Elizabeth Peyton, Foto: Marek Kruszewski

Werkbeschreibung

Wie schon der Titel des Werkes verrät, handelt es sich bei dem Porträt um Henry Charles Albert David of Windsor – genannt Prince Harry –, den zweiten Sohn von Prinz Charles und Prinzessin Diana und Enkelsohn von Königin Elizabeth II.

Der Oberkörper des Prinzen ist nach vorne gebeugt. Er trägt ein blaues Sakko. Auffällig erscheinen dazu seine rötlichen Haare, die im Licht des Raumes goldblond schimmern. Zu seiner Rechten ist eine Person in Anzug mit gepunkteter Krawatte zu erkennen. Das tiefblaue Sakko und die gepunktete Krawatte lassen einen festlichen Anlass vermuten. Sein Kopf ist nach links gedreht und die blauen Augen scheinen auf eine Szene gerichtet zu sein, die seine volle Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt.

Die vornübergebeugte Körperhaltung verleiht dem Porträt eine besondere Dynamik. Auch die Mimik sorgt für Spannung im Bild. Sein Gesichtsausdruck ist ernst und aufmerksam interessiert. Doch was Prinz Harry hier sieht, bleibt außerhalb des Bildes und uns Betrachter*innen verschlossen. Derartige Szenen faszinieren Elizabeth Peyton. Sie ist auf der Suche nach der Schönheit, die sich in kurzen, flüchtigen Momenten zeigt.

Als Vorlage für das Porträt diente Elizabeth Peyton eine Fotografie, die bei einer Feierlichkeit Elizabeth II. (Golden Wedding Ceremony – November 1997) aufgenommen wurde. Wie in vielen anderen Porträts zeigt Elizabeth Peyton auch hier den Gegensatz zwischen gesellschaftlichen Anforderungen und Verhaltensregeln auf der einen Seite und den individuellen Bedürfnissen einer Person auf der anderen Seite.

Weitere Werke der Künstlerin in unserer Sammlung:

Evan Reviewing Singles of the Week for Melody Maker, 1997, Öl auf Leinwand

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Elizabeth Peyton, Evan Reviewing Singles of the Week for Melody Maker, 1997
© Elizabeth Peyton, Foto: Marek Kruszewski
Als Vorlage hat Peyton eine Fotografie aus der gleichnamigen Musikzeitschrift „Melody Maker“ genutzt. Es handelt sich hier um den Sänger, Songwriter und Gitarristen Evan Dando, der Anfang der 90er-Jahre Leadsänger der Band The Lemonheads war.

K. C. W., 1997, Öl auf Leinwand

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Elizabeth Peyton, K. C. W., 1997
© Elizabeth Peyton, Foto: Marek Kruszewski
Das Monogramm K. C. W. steht für Kenneth Craig Wadlin. Er ist Fotograf und Mitglied des im Jahr 1992 gegründeten Art Club 2000. Der Club bestand aus einer Gruppe von 6 Künstler*innen, die gemeinsame Ausstellungen organisierten. Als Vorlage für das Bild verwendete Peyton einen Schnappschuss, den sie selbst von Craig gemacht hatte.

David Hockney, Powis Tarrace Bedroom, 1998, Öl auf Holz

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Elizabeth Peyton, David Hockney, Powis Tarrace Bedroom, 1998
© Elizabeth Peyton, Foto: Marek Kruszewski
David Hockney ist ein amerikanischer Künstler. Er gehört neben Andy Warhol, Anthonis van Dyck u. a. zu den Vorbildern Elizabeth Peytons. Er ist mit seiner markanten Brille als Halbfigurenporträt zu sehen. Als Vorlage für dieses Bild diente ein Szenenfoto aus David Hockneys Film A Bigger Splash.