Wie schon der Titel des Werkes verrät, handelt es sich bei dem Porträt um Henry Charles Albert David of Windsor – genannt Prince Harry –, den zweiten Sohn von Prinz Charles und Prinzessin Diana und Enkelsohn von Königin Elizabeth II.
Der Oberkörper des Prinzen ist nach vorne gebeugt. Er trägt ein blaues Sakko. Auffällig erscheinen dazu seine rötlichen Haare, die im Licht des Raumes goldblond schimmern. Zu seiner Rechten ist eine Person in Anzug mit gepunkteter Krawatte zu erkennen. Das tiefblaue Sakko und die gepunktete Krawatte lassen einen festlichen Anlass vermuten. Sein Kopf ist nach links gedreht und die blauen Augen scheinen auf eine Szene gerichtet zu sein, die seine volle Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt.
Die vornübergebeugte Körperhaltung verleiht dem Porträt eine besondere Dynamik. Auch die Mimik sorgt für Spannung im Bild. Sein Gesichtsausdruck ist ernst und aufmerksam interessiert. Doch was Prinz Harry hier sieht, bleibt außerhalb des Bildes und uns Betrachter*innen verschlossen. Derartige Szenen faszinieren Elizabeth Peyton. Sie ist auf der Suche nach der Schönheit, die sich in kurzen, flüchtigen Momenten zeigt.
Als Vorlage für das Porträt diente Elizabeth Peyton eine Fotografie, die bei einer Feierlichkeit Elizabeth II. (Golden Wedding Ceremony – November 1997) aufgenommen wurde. Wie in vielen anderen Porträts zeigt Elizabeth Peyton auch hier den Gegensatz zwischen gesellschaftlichen Anforderungen und Verhaltensregeln auf der einen Seite und den individuellen Bedürfnissen einer Person auf der anderen Seite.
Evan Reviewing Singles of the Week for Melody Maker, 1997, Öl auf Leinwand
K. C. W., 1997, Öl auf Leinwand
David Hockney, Powis Tarrace Bedroom, 1998, Öl auf Holz